Radweg krottenbachstraße

Kinder mit Radhelm
Krottenbachstraße querschnitt

Radfahren ist umweltfreundlich und leise. Es spart Platz, ist gesund und schützt das Klima.
Höchste Zeit also, dass der Radweg Krottenbachstraße in die Gänge kommt!

Sicherheit für alle

Kinder, die in die Schule radeln, eine Einkaufsfahrt zum Sonnbergmarkt, mit dem Rad zur S-Bahn und dann weiter ins Büro: Sichere Radwege bringen die Menschen dazu, in die Pedale zu treten. Was Menschen davon abhält, das Rad zu nützen, sind brenzlige Situationen im Straßenverkehr. Was also sollte man tun, wenn die Klimakrise es nötig macht, den Autoverkehr zu reduzieren und auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen? In sichere Radinfrastruktur investieren! Genau das soll im Krottenbachtal passieren. Eine Potentialanalyse ergab 1450 Fahrten pro Tag auf der Krottenbachstraße.

WARUM JETZT?

Der Radweg soll auf einer Länge von 3 km von der Cottagegasse zum Kreisverkehr Agnesgasse führen. Im Jahr 2024 werden die Hauptwasserleitungen entlang der Krottenbachstraße erneuert. Die Bauarbeiten sind die ideale Gelegenheit, hier einen baulich getrennten Radweg zu realisieren. Außerdem hat sich die Stadt Wien zum Ziel gesetzt, den motorisierten Individualverkehr von dzt. 27% auf 20% im Jahr 2025 und 15% im Jahr 2030 zu senken. Noch dazu möchte Wien im Jahr 2040 CO2-neutral sein. Das kann nur durch den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität funktionieren.

30 Jahre Gegenwind

Der Radweg entlang der Krottenabchstraße ist eine der ältesten Grünen Forderungen im Bezirk. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn die Krottenbachstraße ist 22 Meter breit, relativ eben und führt von einem bevölkerungsreichen Außenteil des Bezirk zu attraktiven Zielen. Auf der Strecke finden sich Schulen, eine Postfiliale, Supermärkte, ein Familienfreibad, die Obkirchergasse mit ihren Geschäften, die S-Bahn und wichtige andere Radverbindungen.
Schon in den 1990ern haben die Grünen einen Radweg im Krottenbachtal gefordert. Bereits im Jahr 2002 hat der damalige Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (SPÖ) diesen Radweg angekündigt (www.ots.at/presseaussendung/OTS_20020621_OTS0105/schicker-stellt-radwege-projekt-fuer-doebling-vor). Gekommen ist er nicht.

Unter der früheren Verkehrsstadträtin Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (GRÜNE) wurde für das Projekt eine Machbarkeitsstudie beauftragt und erstellt. Das Bezirksparlament sprach sich am 17.12.2020 mehrheitlich für diesen Radweg aus. Gekommen ist er nicht.

Im Februar 2021 hat der Bezirksvorsteher den Ball an die zuständige Stadträtin Ulli Sima zurückgespielt und eine Neuplanung gefordert. Der Grund: der drohende Verlust von Stellplätzen in einem Teilabschnitt. 

Ende März 2021 leitete die Initiative Radeln in Döbling eine Petition FÜR den Radweg Krottenbachstraße ein und erreichte innerhalb kürzester Zeit 2.255 Unterschriften. Was für ein großartiger Erfolg für umweltfreundliche Mobilität in Döbling! 

Dennoch herrscht aktuell Stillstand. Dabei wäre es jetzt an der Zeit, den Bedarf an Stellplätzen zu erheben und gemeinsam Lösungen zu suchen, die niemanden vor den Kopf stoßen und gleichzeitig ein Fortschritt in Richtung Klimaschutz, Verkehrsberuhigung und Sicherheit sind.

Wir haben bereits 2020 ein umfassendes Mobilitätskonzept für den ganzen Bezirk beantragt, damit wissenschaftliche Planungsgrundlagen zur Verfügung stehen. Bisher wurde es nicht realisiert.

RAUM ZURÜCKGEBEN

Der Radweg Krottenbachstraße wird viele dazu motivieren, auf das Rad umzusteigen. Der öffentliche Raum, der uns allen gehört, soll auf diesem Abschnitt nicht länger nur von stehenden Autos verstellt sein. Sichere Radwege für alle von 8 bis 80 ermöglichen leise, umweltfreundliche und gesunde Mobilität. Und auch die AutofahrerInnen werden garantiert von dieser Lösung profitieren: Denn je mehr auf ein Auto verzichten, weil sie sicher und schnell mit dem Rad vorankommen, umso mehr Platz haben die, die auf ein Auto angewiesen sind. Die Chance, dem Radverkehr in Döbling den Stellenwert zu geben, den er verdient und den unser Klima dringend braucht, darf nicht wieder ungenutzt verstreichen.

WIR MÖCHTEN EINEN RICHTLINIENKONFORMEN RADWEG. NICHT MEHR, ABER AUCH NICHT WENIGER.